20. Dezember – Donnerstag der 3. Adventswoche

O Clavis David

„O Schlüssel Davids,
Zepter des Hauses Israel, 
Du öffnest, und niemand kann schließen,
Du schließt, und niemand kann öffnen:
komm und führe den Besiegten aus dem Kerker,
der da sitzt in Finsternis und im Schatten des Todes.“

O clavis David
et sceptrum domus Israel;
qui aperis, et nemo claudit;
claudis, et nemo aperit;
veni et educ vinctum de domo carceris,
sedentem in tenebris et umbra mortis.

(Vgl. Jes 22,22; Offb 3,7)

Als die Zeit kam, in der die Primaten
vom Tierreich ausbrachen
und zu Menschen wurden,
blieben die einen in ihren Bäumen hocken,
die anderen ließen ihr Baumlager zurück und brachen auf.
Niemand weiß, wie es genau war.
War es ein Sprung?
War es eine allmähliche Entwicklung?
Wohl beides.
Lange währte die Formung,
– da kam der Kairos.
Mit Sicherheit nicht spektakulär.
Die einen blieben in ihren Bäumen hocken,
die anderen witterten Morgenluft und zogen weiter.
Für sie war es eine Schlüsselerfahrung.

Bleiben wir hocken oder ziehen wir weiter?
Ziehen wir wirklich weiter
oder rennen wir nur der rollenden Cocosnuss hinterher,
die zufällig von der Palme gefallen ist?
Dem neuesten Handy,
dem mächtigen Mainstream,
dem verlockenden Deal?

Ziehen wir weiter nach Bethlehem,

wo uns öffnet,

der selbst das LEBEN ist!

.
.
S T I L L E
.
.

Gnädiger Gott,
Du erfüllst uns mit Freude
über das Kommen Deines Sohnes in unserem Fleisch.
Schenke uns bei seinem Kommen in Herrlichkeit
das ewige Leben, das Du uns verheißen hast.

Liturgisches Tagesgebet vom 20. Dezember

Dieser Beitrag wurde unter Advent abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.